



Entwurf
Städtebau
Gruppenarbeit
Universität Stuttgart
Städtebau Institut
Prof. Martina Baum
GRUPPENMITGLIEDER:
Clara Pflug
EXTERNE SEITEN/PUBLIKATION
Städtebau-Institut
Universität Stuttgart
Ausgewählte Arbeiten
Architektur-Fakultät
Universität Stuttgart
Ausgewählte Arbeiten
FELDSTADT
QUARTIERE UND WIDERSPRÜCHE - MONOKULTUR UND MULTIKULTI
Ansatz des Entwurfes war es, den konträren Anforderungen des Akteurs Landwirtschaft, vertreten durch den Bauernverband, und der Migration, vertreten durch die Caritas und somit fokussiert auf den Themenbereich Asyl, gerecht zu werden. Somit war es Ziel des Konzeptes einem zukunftsfähigen, ökonomischen Anbau von Agrarprodukten Raum zu geben und Asylsuchenden ein Umfeld zu schaffen, dass ihren Weg vom Ankommenden bis zum neuen Stuttgarter bestmöglich begleitet.
Der in diesem Entwurf verfolgte Ansatz ist die horizontale und vertikale Durchmischung dieser unterschiedlichen Nutzungen in einer gemeinsamen Bautypologie in hoher Dichte. Die damit entstehenden innenräumlichen Qualitäten dieser Heterogenität sind entscheidender Teil einer funktionierenden Quartiersgemeinschaft, die sich zwischen Bewohnern, angestammt und neu-hinzugezogen, und den landwirtschaftlichen Trägern bilden kann.
Neben den kommerziellen Feldflächen und der Weiterverarbeitung von Feldfrüchten bilden gemeinschaftliche Anbauflächen zusammen mit Quartiersküchen das Bindeglied zwischen Bewohnern und Landwirten. Diese Räume, betrieben und geleitet von sozialen Trägern wie der Caritas, Möglichkeits- und Begegnungsräume für die innerquartierliche Sozialisation. Auch für die Integration Geflüchteter in die (Haus-)Gemeinschaft ist hier Platz gegeben. Der geschaffene Wohnraum ist ebenfalls in einer heterogenen Vielfalt vorgesehen. Von gemeinschaftlichen Wohntypologien, basierend auf dem juristischen Grundmaß für den Wohnraum von ankommenden Asylsuchenden, bis hin zu klassischen Geschoss-und Maisonett-Wohnungen.
Die Bebauung orientiert sich an der bestehenden Feldstruktur und insbesondere an den schmalen „Stückle“ mit Baumbestand. Entlang und auf bestehenden Feldachsen mäandert die Bebauung aus langgestreckten, Industriell anmutenden Baukörpern. Es bilden sich so kleinteilige Zwischenzonen für gemeinschaftliche Freiräume mit unterschiedlichen Anbau-und Freizeittypologien gegenüber von flurbereinigten Feldflächen für den großmaßstäblichen, ökonomischen Anbauprozess.Der Umstieg vom motorisierten Verkehr auf die Transportmittel für die Fußläufige Innenerschließung wird über Infrastruktur-HUBs geregelt, die auch die Logistik für den Export der erzeugten Güter beinhalten.
So bietet dieser Entwurf einen Ansatz, Akteure in Kontakt zu bringen, die im gesellschaftlichen Diskurs häufig nur aus der Distanz miteinander in Berührung kommen. Neben Wohnfläche, neuen und alten Anbaumethoden und integrativen Räumen ist so der Diskurs um eine (neue) gesellschaftliche Kohärenz im Fokus dieser Arbeit.